Nach einzigartigen 24 Stunden in denen wir in jeder Hinsicht viel erlebt haben, fuhren wir als Sieger der 4-er Teams, die sich aus Lizenz- und Nicht-Lizenzfahreren zusammensetzen durften, im Zielbereich ein. Das bedeutete gleichzeitig den zweiten Rang unter allen Teams die sich aus Lizenz- und Nicht-Lizenzfahreren zusammensetzten (ein 8-er Team holte uns in den letzten Runden noch ein) und den 6.(!) Rang bei den 4-er Teams die sich ausschließlich aus Lizenzfahrern zusammensetzten.
Die 24 Stunden boten alles was man sich als MTB-er und Racer wünscht.
Die StreckeDer Rundkurs mit einer Länge von 11,2 km bei 240 Höhenmetern führte ausschließlich über Trails und Forststraßen. Dem Veranstalter ist es gelungen einen sehr anspruchsvollen, technisch schwierigen und trotzdem nicht allzu gefährlichen Kurs zu wählen der keine Wünsche offen ließ. Trails für technisch versierte Fahrer, flowige Trails mit Steilkurven, sehr steile Anstiege, enge Waldpassagen, sandige Abschnitte, ... . Es war alles dabei. Der Ausblick den man auf einen Teil der Strecke auf das ligurische Meer hatte, war vor allem bei Sonnenaufgang atemberaubend und selbst im größten Rennstress ein Genuss.
Die TeilnehmerAuf der Strecke herrschte eine sehr angenehme Stimmung und trotz der engen Passagen gab es bis auf einige wenige Ausnahmen keine Probleme beim Überholen. Die unzähligen "A sua sinista" oder "A sua destra" wurden freundlich beantwortet und führten manchmal sogar dazu dass die Teilnehmer welche den Weg frei machten sich selber ins Gestrüpp begaben :).
Die Pannen und die Leiden24 Stunden im Renntempo gingen am Material nicht spurlos vorbei: Zwei Platten, eine lose Lenkerlampe und eine kaputte Schaltung standen am Ende auf dem Konto. Dass wir unseren "Stellplatz" direkt an der Strecke und zudem noch an einem Punkt hatten, an dem die Strecke ein zweites Mal sehr nahe vorbeikam, erwies sich mehrmals als sehr sehr günstig: Bei der kaputten Schaltung konnten wir das komplette Fahrrad wechseln, ein Platten konnte von Speedmechaniker Arno gewechselt werden und die lose Lampe konnten wir ebenfalls am Stellplatz wieder befestigen.
Was uns Fahrer betrifft: Jeder hatte einige kleinere Probleme. Arno und ich hatten mit Magenkrämpfen zu kämpfen, Matthias wehrte sich gegen Krämme in den Beinen und Markus war noch mit den Folgen von einem Sturz von vor zwei Tagen bedient. Einige kleinere Ausrutscher von Matthias und Markus blieben ohne Folgen.
Die StrategieAlle vier Fahrer hatten keine Erfahrung mit 24 Stunden Rennen. Wir entschieden uns dafür die ersten drei Serien jeweils eine Runde zu fahren. In der Nacht absolvierten wir eine Serie mit jeweils zwei Runden pro Fahrer, damit die Pausen dazwischen für uns Fahrer etwas länger wurden und wir kurz schlafen konnten (bei all jenen bei denen es gelang). Ein Turnus folgte in dem zwei Fahrer nochmal zwei Runden fuhren und die anderen beiden bereits wieder auf den 1-er Rythmus umstiegen. Als es wieder Tag wurde wechselten wir dann wieder alle auf jeweils eine Runde zurück und behielten diesen Rythmus bis zum Ende bei.
Die SpannungWir lagen zu Beginn trotz zwei Platten relativ komfortabel mit bis zu 6 Minuten Vorsprung in Führung. In der Nacht überholte uns allerdings ein 4-er Team unserer Kategorie, das bis in die frühen Morgenstunden bis zu 11 Minuten Vorsprung auf uns herausgefahren hatte. Der Sieg in unserer Kategorie schien in weite Ferne gerückt zu sein. Diese Info, das Licht und der 1-er Rythmus ließen uns allerdings wiedererstarken und nachdem wir merkten dass wir den Abstand relativ schnell verkürzen konnten, konnte keiner von uns mehr anders als alles was noch an Kräften und Konzentration vorhanden war in die letzten beiden Runden zu legen. Die kaputte Schaltung ließ uns nochmal kurz zittern, aber schlussendlich war es dann ein komfortabler Sieg.
Der Spaß und das TeamAuf- aber vor allem Abseits der Strecke kam der Spaß nie zu kurz. Vor allem wenn Matthias wieder mal von einer Runde zurückkehrte, brachte er immer einige gute Sprüche mit :). Das gesamte Team harmonierte sehr gut. Günther (Pyhsiotherapeut), Markus (Koch, noch am Samstag morgen dazugestoßen), Martin (Regelungstechniker) und Harald (sowiso der Mann für alles) unterstützten uns optimal während der gesamten Zeit. Vielen Dank!
Bilder und weitere Details folgen in den kommenden Tagen.