Dennoch konnten wir alle unsere geplanten Touren mit dem Rennrad abfahren - wenngleich mir die Kälte in Verbindung mit Wind und Regen v.a. auf der ersten Etappe noch vor Beebdigung der Tour den Stecker gezogen hat. Doch der Reihe nach...
Tag 1: Kaltern - Mezzolombardo - Molveno - Trient - (Kaltern) (122,5km; 1.418hm)
Nach kurzem Einrollen in der Ebene gings bergauf: hinauf auf das Hochplateau in Richtung Fai della Paganella / Mezzolomardo. Mit zunehmender Höhe sanken die Temperaturen immer weiter, der Wind nahm zu und bereits in Andalo setzte Schneefall ein und wir hätte die Rennräder gegen Alpinski tauschen können. Das passte so gar nicht zu dem vorhergesagten Wetter und ich begann bereits auf Höhe der Molveno-Seen zu frieren. Gefühl in Händen und ab den Knien abwärts war leider nicht mehr vorhanden. Auch eine kurze Cappuccino-Pause auf dem Weg hinab nach Trient sorgte nur kurz für Besserung. Ich bekam meinen Körper leider nicht mehr warm und so war für mich nach gut 122km Ende - auch im Hinblick auf die kommenden Tage war die Entscheidung dieTour an diesem Punkt abzubrechen die Richtige. Simon trat nochmals 40km und einige Höhenmeter bis Kaltern kräftig in die Pedale und holte mich mit dem Auto dann in St. Michele ab. Ich verbrachte dort 2,5h unterhaltsame Stunden bei dem ein oder anderen Cappuccino in einer Bar inmitten von kartenspielenden Italienern - auch ein Erlebnis! Ein großes Dankeschön nochmals an Simon!
Tag 2: Kaltern - St. Pauls - Lana - Meran - Bozen - Kaltern (100,6km; 836hm)
"Genusstour" - so tauften wir unsere heutige Tour am Ende des Tages. Nach dem gestrigen Tag genau das Richtige. Das Wetter zeigte sich wiederum nicht von seiner besten Seite. Da wir uns heute aber nicht in höher gelegene Regionen aufhielten, war es auszuhalten. Wir starteten in Kaltern und fuhren durch das malerische St. Pauls über Lana bis nach Meran. Zurück gings dann im Etschtal entlang vorbei an Bozen und wieder nach Kaltern.
Tag 3: Kaltern - Val di Fiemme - Predazzo - Vigo di Fassa - Tiers - Bozen - Kaltern (126km; 2.009hm)
Auch am dritten Tage bei unserer Königsetappe warteten wir vergeblich auf den Südtiroler Frühling. Aber diesmal starten wir mit ausreichender Bekleidung in Richtung Dolomiten. Der Anstieg ins Val die Fiemme begann in Auer. Wir fuhren durch das vom Wintersport bestens bekannte "Predazzo" bis wir die Passhöhe des Karerpasses erreichten; wieder Winterwetter as its best. Da wir aufgrund des Wetters die Dolomiten-Schönheiten "Latemar" und die "Rosengartengruppe" leider nicht bewundern konnten war natürlich schade... Weiter gings noch über den Nigerpass um von dort die sehr lange Abfahrt hinab ins Tal in Angriff zu nehmen. Sowohl Simon als auch ich spürten am Ende der Abfahrt unsere Finger nicht mehr - auch das Material hat auf der Abfahrt gelitten; die Abnutzung der Bremsbeläge war aufgrund der Nässe und des Schmutzes auf der Strasse enorm. Die letzten Kilometer dieser Wahnsinns-Runde führen uns an Bozen vorbei auf dem Etschtal-Radweg zurück nach Kaltern. Die warme Dusche und die Riesen-Pfanne Spaghetti Carbonara am Abend hatten wir uns mehr als verdient.
Tag 4: Kaltern - Mendelpass - Gampenpass - Nals - Kaltern (78,1km; 1.720hm)
Zum Abschluss gings gleich vom Haus weg bergauf. Der wunderschön zu fahrende Mendelpass schlängelt sich hinauf bis auf 1.363m. Nach einer kurzen Abfahrt stand gleich der nächste Aufstieg an; den Gampenpass hinauf bis über 1.500m. un am letzten Tag hatte auch das Wetter endlich ein Einsehen; blauer Himmel und Sonne gewährten uns endlich den Blick auf die faszinierende und wunderschöne verschneite Südtiroler Bergwelt. Eine tolle und schnelle Abfahrt vom Gampenpass endete in Nals und weiter gings überhalb des Etschtales zurück nach Kaltern.
Tolle Tour zum Abschluss mit dem Wetter, das wir uns schon die ganzen drei Tage zuvor gewünscht hätten.
Dennoch haben wir mehr als nur das beste draus gemacht und verbrachten super Ostertage am Kalterer See.
Dank gilt auch unseren Partnern Cratoni, Sziols, Gaerne, ultraSPORTS und Bianchi die uns rechtzeitig mit super Material ausgerüstet haben.
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