Wednesday, August 22, 2012

City CC Aub die Zweite: Was für ein Rennen…

Nach längerer Rennpause hab auch ich wieder ins Renngeschehen eingegriffen. Dass ich nicht gleich wieder eine unfreiwillige Rennpause einlegen muss, habe ich wohl meinem Schutzengel zu verdanken - dazu später mehr.
Am Samstag ging's wieder zu einem meiner absoluten Lieblingsrennen - zum City Cross Country Rennen durch die malerische, historische Altstadt im fränkischen Aub. Wie schon üblich gab es Sonnenschein und Hitze satt. Beim Start um 14.00 Uhr zeigte das Thermometer schon Werte jenseits der 30°C-Marke an. Bedingungen die mir sehr entgegenkommen. Der Kurs war an Abwechslungsreichtum mal wieder nicht zu überbieten: die bereits bekannten Stellen wie Treppenabfahrt, Durchfahrt durch das malerische "Klein-Venedig", Bachdurchfahrt und der winklige Schlussabschnitt durch den Ort. Die Strecke macht einfach nur Spaß - wenngleich mir hier einfach der ein oder andere Höhenmeter fehlt.



Eigentlich auch schon üblich, dass die beiden kurzen Einführungsrunden zu Beginn mich schon ganz schön Körner kosten und ich um den Anschluss an die Spitze kämpfen muss. Nach den Einführungsrunden begab ich mich an ca. 10 Stelle in die erste von 5 Rennrunden. Die Beine funktionierten im Verlauf der ersten Runde immer besser. Mein Vorwärtsdrang wurde dann aber schlagartig gestoppt – wortwörtlich! Bei einer Wiesenabfahrt rutschte ich ohne Vorwarnung aus meinem Pedal. Bei der anschließenden Kompression am Ende der Abfahrt kam ich dadurch so ins Taumeln, dass ich mit voller Wucht auf meinen Sattel geknallt bin. Und dieser Impuls war dann für meine Carbon-Stütze doch zu viel und sie vermehrte sich mit einem lauten Knall in zwei Teile und das war schmerzhaft – sehr schmerzhaft an der bei einem Mann wohl ungünstigsten Stelle…
An Weiterfahren war zunächst aufgrund der Schmerzen und der fehlenden Sitzgelegenheit nicht zu denken. Adrenalin sei Dank waren die Schmerzen bald vergessen und auch in Sachen Sitzgelegenheit bekam ich von einem Mitstreiter - dessen Sturz etwas heftiger ausgefallen ist - Ersatz gestellt; in Form einer Vario-Sattelstütze und einem sehr bequem ausgeführten Sattel (der kam mir in diesem Moment sehr zu Gute J). An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank dafür und gleichzeitig gute Besserung!


Mit reichlich Zeitverlust ging’s dann wieder rauf auf’s Bike und ich nahm das Rennen wieder auf. Klar war der Zug zu den vorderen Plätzen längst abgefahren. Aber die Strecke macht auch so sehr viel Spaß und ich konnte doch noch einige Plätze gutmachen. Wenngleich ich natürlich nicht mehr mit Fullgaz und letztem Risiko unterwegs war. So blieb umso mehr Zeit die tolle Atmosphäre entlang der gesamten Strecke durch die unzähligen Zuschauer zu genießen; die Volksfeststimmung bei der Gollach-Durchfahrt oder die willkommene Abkühlung durch den ein oder anderen umfunktionierten Gartenschlauch.
Und so vergingen auch die 5 Runden wie im Flug – klar dass ich mit den vorderen Plätzen aufgrund meines Zwischenfalls an diesem Tag nichts zu tun hatte. Für den 20. Gesamtrang unter den über 160 Startern hat’s dann dank meiner kleinen Aufholjagd immer noch gereicht.
Was für ein ereignisreiches Rennen! Die Organisation wie immer perfekt, die Streckenführung an Abwechslung kaum zu überbieten. Vielen herzlichen Dank auch an alle die mir bei meinem Sturz geholfen haben – vielleicht kann ich mich ja auch mal revanchieren!
Bis zum nächsten Jahr – dann mit Alu-Sattelstütze ;-)

Steffen

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