Auch für mich mein erstes Etappenrennen, ein neues Erlebnis und eine tolle Erfahrung, hier in der wunderschönen Zollernalb. Ich habe keine Antwort für das wie, aber hier schafft man es immer wieder Massen für den ansonsten eher am Rand stehenden Radsport zu begeistern. Im Start, Zielbereich, während der Strecke, in den letzten Ecken, wirklich überall sind Zuschauer zu finden, voller Motivation, Spannung und ein toller Kampfgeist auch bei den insgesamt fast 600 Teilnehmern. Dabei völlig egal ob bei strahlendem Sonnenschein mit über 20 °C oder trübem Herbstwetter mit deutlich unter 10 °C, in diesen drei Tagen war wirklich alles dabei.
Genauso auch das Starterfeld, das schon im Voraus starke Tage erwarten lies. Ob Alban Lakata, Moritz Milatz, Marathonweltmeister Christoph "Susi" Sauser, der den Gesamtsieg mit nur 2 Sekunden Abstand gewann, oder bei den Frauen Sabine Spitz, im Ziel mit nur einer Sekunde Vorsprung auf die Schweizerin Esther Süss.
Aber jetzt zum Rennen! Die erste Etappe setzte gleich ihren Stempel auf. Über drei Tage hinweg war es ein unglaubliches Tempo. Ein Gebolze par excellence sozusagen. Das Höhenprofil mit mehr oder weniger kurzen Rampen, lies auch in den Anstiegen ein hohes Tempo zu und dort war es wichtig den Anschluss zur Gruppe nicht zu verlieren. Das Stichwort ist bereits gefallen, die "Gruppe". Sie war während den gesamten Tagen sicherlich mitentscheidend und so wurden Zeiten gefahren, die ich im Voraus nie erwartet hätte.
Die zweite Etappe und gleichzeitig die wohl härteste startete schließlich mit nasskaltem Herbstwetter und Sichtweiten mit unter 50 m. Vor allem am Ende war es richtig hart. Die letzten Kilometer schienen nie zu Ende zu gehen und im Ziel angekommen war die Erleichterung groß.
Der letzte Tag war für mich die schönste Etappe. Wieder schönes Wetter, dreckig wurde man nur noch von unten und mit der Burg Hohenzollern im Blick war man ruckzuck im Ziel. Nur 3 h für knapp 80 km und die Entscheidung noch kurz am Donnerstag meinen Federweg gegen Carbon zu tauschen habe ich nicht bereut.
Meine Gesamtzeit von 8:56 auf ca. 215 km mit fast 4200 hm reichte dann für den 8. Platz meiner AK und den 35. Overall. Es hat richtig viel Spass gemacht und so ein Etappenrennen ist wirklich etwas ganz besonderes, das ich mir nächstes Jahr wohl hoffentlich nicht entgehen lassen werde.
Stay tuned,
Julian
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